Ein buntes Programm, Akrobatik, Witz und Humor: Acht Turngruppen zeigten ihre Choreografien beim Winterschauturnen des Turnverein Mering.
Der Leiter der Abteilung Turnen Andreas Widmann freute sich über die gut gefüllte Eduard-Ettensberger-Halle und begrüßte zahlreiche Ehrengäste, die zum traditionellen Winterschauturnen gekommen waren. Darunter waren Erster Bürgermeister Florian Mayer, die Vorstände des TV Mering, Marktgemeinderäte und Peter Weißenhorn vom Turngau Augsburg. Die Moderation übernahmen erneut Violetta Boskova und Leni Henne.
29 Übungsleiter und ‑leiterinnen hatten mit ihren Schützlingen in den letzten vier Wochen fleißig trainiert und die Eltern die erforderlichen Requisiten gekauft. „Beim Winterschauturnen zeigen die Turner und Turnerinnen, was sie das ganze Jahr über gelernt haben“, sagte Andreas Widmann. Den Anfang machten die jüngsten Turner und Turnerinnen im Alter von sechs bis zehn Jahren. Die Buben werden von Andreas Widmann, die Mädchen von Katharina Steinbach und Sofia Strobl trainiert.
Die jungen Turnerinnen starteten zum Lied „Major Tom (Völlig losgelöst)“ von Peter Schilling in blau-silbernen Anzügen ins All. Zu Wild-Western-Liedern wie „Bonanza“ oder „Cotton Eye Joe“ zeigten die männlichen Turner eine amüsante Wild-West-Show. Farbenprächtige glänzende Kleider in Lila, Türkis, Silber und Schwarz trugen die zehn- bis fünfzehnjährigen Turnerinnen zu der unterhaltsamen, flotten Show „Back to the 20s“, die Nicole und Julia Lachmayr mit ihnen einstudiert hatten.
In die Zeit der Industrialisierung, in der die Pferdekutsche von der Dampflok abgelöst wurde, entführte die Einradtruppe mit der Choreografie von Milena Schwarz und Franziska Reindl. Etwas gruselig wurde es, als sich die „Truppe 40 +“ aus den Gräbern erhob und in Skelettanzügen unter Dämmerlicht eine fantasievolle Show präsentierte. Rolf Huth und Melanie Zierau brachten die Zuschauer und Zuschauerinnen mit ihren Einfällen zum Lachen.
Auch die Turner im Alter von zehn bis 15 Jahren trainierte Andreas Widmann. Sie zeigten die Erlebnisse um den 12. Oktober 1492, als die Matrosen mit ihrem Schiff „Santa Maria“ unterwegs waren, um einen neuen Seeweg nach Indien zu suchen und dabei nicht nur Delfine sahen, sondern zufällig Amerika entdeckten. Sie turnten und tanzten zu bekannten Melodien wie „The Wellerman“ von Nathan Evans und „Pirates of the Caribbean“. Miriam Berschneiders „Bewegungskünstler“ entführten in die Zeit des Mittelalters mit vielen Gauklern und einem Medicus, der einem Patienten mit der Zange einen kaputten Zahn ziehen musste. Sie zogen mit großen Fahnen und einem Pferd in „Moringa“ (Mering) ein und freuten sich, dem begeisterten Publikum eine Jonglage mit Bällen, Keulen und Tüchern präsentieren zu können.
Sensationelle Akrobatik mit Überschlägen, Salti und Turnübungen auf höchstem Niveau verteilt über die gesamte Halle an Stufenbarren und auf einer langen Bodenmatte zeigten die zahlreichen Turner und Turnerinnen ab 15 Jahren. Christine Huth war für diese Choreografie unter dem Titel „Barbie & Ken“ mit dem Lied „It’s my Barbie World“ verantwortlich. Ein gelungener Gag war, als Andreas Widmann plötzlich beim Salto rückwärts vom Barren auf die Matte aufschlug und die Alexandra Leimer als Ärztin zu Hilfe eilen musste. Aber er war gleich wieder wohlauf und konnte weiter turnen. Zum Erfolg des Nachmittags trugen viele Personen unter der Leitung von Andreas Widmann bei. Stefan Widmann übernahm die Regie, Florian Hönig kümmerte sich um die Beleuchtung, Martin Berschneider übernahm die Musik, Carsten Bistritzky organisierte den Umbau, Nicole Lachmayr die Dekoration und Anna Ruf den Verkauf von Speisen und Getränken. Die Abteilung Turnen bat um Spenden.
Das nächste Winterschauturnen findet am 14. Dezember 2024 statt.
Verfasser: Heike Scherer